Workshop – Tidewater Wharf – Teil 1: Repair Dock

Der aktuelle Stand des 3D-Modells

 


Der aktuelle Stand des gedruckten Modells

Baubericht und Infos

Soeben habe ich mit der Konstruktion der Tidewater Wharf im Maßstab 1:160 begonnen. Ich hatte mir vor einigen Wochen die Original Pläne und Bauanleitung von Builders in Scale bestellt und habe nun begonnen die Pläne in den kleineren Masstab zu konvertieren. 1 zu 1 geht dies in der Regel nicht, aber da ich schon diverse Modelle in dieser Art gebaut habe traue ich mir das Projekt durchaus zu.


Für Interessierte hier ein19 Seiten langer Baubericht im Railroad-Line.com Forum mit vielen Fotos.

Konstruktion der Druckvorlage

Das Reparaturdock ist das größte der vier Gebäude dieses Bausatzes. Daneben gibt es noch einen Leuchtturm, ein Cafe und ein Tuch-/Segelmacher Gebäude. Die letzteren Beiden stehen auf einem Holz-Pier. Auch der Leuchtturm ist aufgeständert. Diese Gebäude bekommen einen eigenen Baubericht.

Das 3D-Modell des Reparaturdocks entsteht in Blender (wie eigentlich alles was ich für meinen Drucker vorbereite). Hier ein paar erste Rendergrafiken, die das ungefähre Layout des Reparaturdocks aufzeigen.

Die nächsten Schritte umfassen die Nachbildung der Bretterwände und deren Abschlussleisten und die Dachstruktur (werde wohl auf Wellblech oder glatte Bleche mit gefalztem Rand setzen).

Erster Ansatz vor ein paar Jahren

Ich habe das 3D Modell dieses Gebäudes bereits zweimal zuvor begonnen. Hier zwei ältere Bilder. Von dene das große Tor dazu einlädt wieder Verwendung zu finden.

Und von der anderen Seite

Ein weiteres Modell habe ich vor vielen Jahren für den Trainz Railtoad Simulator 2004 erstellt und nach diesem Vorbild texturiert (auf der verlinkten Seite runter scrollen um acht tolle Bilder dieses großartigen Vorbilds meines supereinfachen Modells zu sehen). Ich versuche später einen Screenshot des Game Modells zu Posten.

Der neue Ansatz

Im Unterschied zu vorangegangenen Konstruktionen wird das Bausatzmodell nicht mit dem Ziel erstellt dieses am Stück zu drucken bzw. nutzen, sondern als Bausatz, bei dem jede zusamenhängende ebene Fläche eine Platte mit Gehrung bildet, die letztlich zusammengesetzt und verklebt werden.

Zunächst aber der aktuelle Stand des Reparaturdocks. Die Bretterfassaden sind fertig und ein wenig Innendetails sind erstellt. Der Boden über dem Tor, die Treppe dort hinauf und ein paar Stützpfetten unter dem ausgestellten Dach

Nun geht es an die Fenster und den Balkon.

Feinarbeiten

Vordere linke Eckansicht
Hintere linke Eckansicht
Hintere rechte Eckansicht

Ich bin gespannt ob die Ausstellfenster sich auf meinem FDM-Drucker fertigen lassen.

Als nächstes mache ich mich an das Natursteinfundament. Das wird eine Herausforderung, da technisch gesehen jeder Stein im Original ein Unikat ist. Das kommt im Modell natürlich nicht in Frage. Jeder Stein hat potenziell sehr viele Polygone, die jedoch von der Auflösung des Druckverfahrens her nicht vernünftig abzubilden sind. Hier setze ich auf Vereinfachung.

Ich plane zudem Mauersegmente zum Zusammenstecken zu erstellen, bei denen die zufällige Anordnung für ausreichende Diversität sorgt. Hoffe ich. Gestern habe ich darauf schon einige Stunden ver(sch)wendet. Zufrieden bin ich aber noch nicht.

Die Mühe ist es langfristig dennoch wert, da ich solche Natursteinfundamente noch häufiger einzusetzen gedenke. Zum Beispiel für die Mauern der Werften, aber auch als Fundamente für weitere Gebäude.

Auf dem letzten Bild sieht man die rechte hintere Ecke des Gebäudes, wo sich beim Vorbildmodell ein Ziegelanbau befindet. Auch für dessen Wände benötige ich noch eine Modellvorlage. Hier denke ich aber mit einfacher Geometrie davon zu kommen.

Sobald die Natursteinfundamente fertig sind Folgen weitere Bilder und die Ziegelanbauten, bei denen auch ein zugemauertes Fenster abzubilden ist. Hier werde ich etwas Mühe auf die Fenstereinsätze verwenden und die Stürze und Fensterbänke als Teil des Fenstereinsatzes abbilden. Die seitliche Abgrenzung erfolgt durch Boolesche Operation (im weitesten Sinne also durch Ausstanzen).

Hier ein erster Ansatz für das Natursteinfundament

Ansicht mit Natursteinfundament

Und auch der Klinkeranbau steht einige Stunden später schon in seinen Grundzügen.

Eine Änderung im Innenbereich ist erforderlich um den Höhenversatz zwischen Werftrand und überdachter Ladeplattform auszugleichen. Man kann bei genauerem Hinsehen die Rückseite des Laderampentors in Höhe der fünften Treppenstufe erkennen. Ich muß mir nur noch darüber klar werden, ob ich einen Natursteinsockel daraus mache oder eine Holzplattform errichte. In beiden Fällen ist eine Rampe auf das Fußbodenniveau des Reparaturdocks notwendig.

Dabei kam mir die Plazierung der Treppe als unpassend vor. Sie blockierte fast die gesamte rechte Seite der Werft, die eigentlich als Arbeitsbereich dient.

Auf den Bildern unten sind die Änderungen gut zu sehen. Zwar ragt ein Teil der Treppe nun in den Torausschnitt hinein, aber das wird der Bootsbauer wohl berücksichtigen müssen.

Und mit dem folgenden Bild erkläre ich die Konstruktion des Modells für (nahezu) abgeschlossen.

Wer allerdings aufmerksam mitgelesen hat, dem wird auffallen, dass ich das Dach in keiner Weise verändert habe. Der Grund dafür ist, das ich noch nicht dir optimale Dachgestaltung gefunden habe. Ich möchte zumindest Wellblech und gefalzte Bleche realisieren und kann noch nicht behaupten das optimale Design dafür gefunden zu haben. Vermutlich wird Wellblech recht einfach in PLA zu drucken sein da es die Spitzen einer Dreiecksform nicht sauber abbilden kann, da es vermutlich zu einer Wellenstruktur verschmilzt. Spätere Tests werden das zeigen.

Tidewater Wharf Repair Dock (Finales 3D-Modell)

3D Druck der Bauteile

In den letzten Tagen habe ich begonnen die Teile für das Reparaturdock auszudrucken. Zuerst in PLA.

Die Detailauflösung in PLA gefällt mir nicht. Das Materialgefüge ist insgesamt sehr viel „besser“, aber im Maßstab 1:160 zählt jedes Detail. Aus diesem Grund habe ich noch einmal auf PETG umgestellt.

Besonders die Ventilationsöffnung finde ich durchaus gelungen. Das bereits bei früheren Modellen angemerkte Stringing kommt bei der Biodauflösung natürlich bbesonders zum Tragen. Dies lässt sich mit einem Bastelmesser mit scharfer Klinge gut entfernen. Stringing tritt beim Druck mit PLA nicht auf, aber die Gitterstäbe vor dem Ventilator würden als geschlossene Platte erscheinen, da die Kantenauflösung nicht so scharf ist wie bei PETG.

Ebenfalls gut erkennbar. Die Fenstereinsätze sind gelungen. Auf hier werde ich entgraten müssen. In dieser Größe von gerade Mal 4×5 mm wären Fotoätzteile aus Messing die bessere Wahl. Eine Technik, die ich mir auch noch anzueignen gedenke.

Hier ein Bild mit angelegtem Geodreieck um ein Gefühl für den Maßstab zu vermitteln:

In der folgenden Bildersammlung zeige ich einige Side-by-Side Aufnahmen der PLA und PETG Teile. Die PETG-Teile besitzen bereits den Natursteinsockel.

Aufbau des Modells

Um das Reparaturdock aufzubauen ist ein Unterbau nötig der den Höhenunterschied des großen Tors ausgleicht. Eventuell drucke ich die Front auch noch Mal ohne Torrahmen aus. Dennoch. Eine Hilfskonstruktion für den Aufbau ist hilfreich um ein Gefühl für die Proportionen zu bekommen.
Die folgenden Bilder zeigen den Unterbau aus einer Styrofoam 20mm Platte mit aufgeklebtem Layout Plot (aus den original Bauplänen von Builders in Scale).


Ich bin tatsächlich beeindruckt, wie „groß“ das Diorama auf nur 222x207mm wirkt.
Weitere Infos folgen

Farbgebung


Jetzt geht es an die Farbtöpfe. Ich stelle mir als Außenanstrich das bei.mir so beliebte Graublau vor, akzentuiert durch weiße Fensterrahmen, Türen und Details.

Bisher habe ich die Tidewater Wharf in natürlichem Graubraun, in schwedischem Rot, in kräftigen Blau und ebane in blassem Graublau gesehen. Letztere wirkte aus mich am intensivsten.

Weitere Aussichten

Der nächste Bauabschnitt ist der kleine Leuchtturm des Bausatzes. Danach der Segelmacher und das Cafe. Und zuletzt der Holzpier.

2 Gedanken zu „Workshop – Tidewater Wharf – Teil 1: Repair Dock

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