Das BC Northern Railway Projekt strebt einen Least Cost Ansatz für die Digitalisierung an. Mit der DCC++ Zentrale auf Arduino-Basis ist der wohl kostenintensivste Aspekt bereits gelöst. JMRI, C/MRI und CATS erlauben eine sehr komplexe Steuerung der Anlage mit Gleisschaubildern, Blockerkennung und Signalisierung, vorbildgerechten Betriebsabläufen und Automatisierung.
Mit JMRI ist auch die Dekoderprogrammierung mit Parameterauslesung realisiert. Das alles bietet bereits ein RaspberryPi als Hauptrechner und ein Arduino als Interface. Darüber hinaus ist bereits die Steuerung aller Digitalkomponenten mittels App auf dem Smartphone realisiert. Damit ist bereits eine (theoretisch) ziemlich große Anlage fertig digitalisiert, sofern der Strombedarf 2-3 A nicht übersteigt.
Was braucht es noch, um aus diesen Komponenten auch eine größere Anlage oder gar ein Club-Layout zu betreiben?
Diee kurze antwort ist: Nicht viel. Ein Booster der den Strombedarf abdeckt. Das DCC++ Projekt bietet dafür eine DIY Komponente, die regelbar ist und Spitzenleistungen von 20 A und mehr bereitstellen kann. Für meine Anlage benötige ich diesen aktuell nicht.
Aber ich bin kein Freund davon, mein Smartphone als Handregler zu verwenden. Ich möchte einen drahlosen DCC++ Handregler als Ersatz bzw. Ergänzung für meine LocoNet und Kabel gebundene Uhlenbrock DAISY&FRED Kombination.
Das oben abgebildete Gerät ist nur ein Mock-Up. Das tatsächliche Modell wird noch ein wenig schmaler werden, nur ein Display besitzen, Dazu eine Folientastatur für die Eingabe von Lokadressen, Consisting und das Auslösen von mobilen und stationären Dekoder-Funktionen.
Der Controller ist einem BeltPack nachempfunden, wie es die Canadian National einsetzt und auch produziert. Allerdings ist dieser für den Modellbahnbetrieb ausgelegt und besitzt auch einen Streckenmodus.
An der einen (rechten) Seite befindet sich dafür ein digitaler Inkremetalgeber, der für das Verändern der Fahrstufen genutzt wird (nach vorne Drehen = Beschleunigen, nach hinten drehen = Abbremsen (bzw. Fahrtstufe verringern). Der Regler ist eine Endlosgeber ohne Anschlag. Die jeweils aktive Fahrstufe wird im Display (weiß auf blau) angezeigt. Auf der gegenüber liegenden (linken) Seite wird ein Dreh-Umschalter genutzt um zwischen Vorwärtsfahrt und Rückwärtsfahrt zu wechseln. Eine LED zigt die Fahrtrichtung an, außerdem wird diese im Display angezeigt. Für die Bedienung des MEnüs ist ebenfalls ein digtaler Inkrementalgeber mit Tastfunktion vorgesehen. Er dient dazu die Menüs des Gerätes zu bedienen.
Für die Eingabe von Text und Ziffern steht eine (Folien-)Tastatur zur Verfügung (Texteingabe durch Multiples Keypressing).
Einer der Joysticks für einen Rangiermodus verwendet (der andere verschwindet), bei dem das Drücken nach vorn die Fahrtstufe analog erhöht (bis max 50%) und das loslassen diese auf Null reduziert. Das ziehen des Joysticks schaltet auf Rückwärtsfahrt um und verhält sich anlaog zur Vorwärtsfahrt. Auch hier bedeutet loslassen = Stopp. Die Umschaltung zwischen Streckenmodus und Rangiermodus erfolgt im Stand und mittels Kippschalter oder gelbem Tastschalter (leuchtet gelb = Rangierfahrt), umschalten des Modus oder der Fahrtrichtung während der Fahrt löst Stoppbefehl aus. Weitere Tastschalter (grün) werden für Licht, Ditchlights und Rangierbeleuchtung genutzt. Für den Fall das später Sound-Dekoder genutzt werden, sind außerdem Tasten für Horn, Glocke, Kupplung, Servicemode (Revcycle), Startup/Shutdown vorgesehen.
Das Gerät hat so wie es jetzt konstruiert ist noch ein paar Designschwächen. So ist zum Beispiel die untere Reihe der weißen Knöpfe nicht mit dem Daumen der Rechten Hand erreichbar ohne diese vom Fahrtregler zu nehmen. Hier dürfen also keine kritischen Funktionen belegt sein. Das Keypad, wie auch die Bedienung des Displays und die drei Toggle-Schalter am unteren Rand sind für Funktionen gedacht, die nicht während der Fahrt verwendet werden. Auch der Umschalter zwischen Rangier und Streckenmodus ist nicht versehentlich erreichbar. Die beiden Toggle-Schalter vor den Drehreglern sind optional und verschwinden vermutlich im finalen Design.
Letztlich ist das Gerät ein Kompromiss in einem Vorbildähnlichen Gehäuse. Man kann es an einen Gürtel oder Schulterharness hängen und bequem mit den Händen arbeiten, wenn es nicht benutzt wird.
Zukünftige Änderungen enthalten evtl. eine Darstellung der Switch-List auf dem Display (RFID-Technik macht es möglich). und evtl. ein Touchscreen. Aber das ist Zukunftsmusik. Zunächst ist nur dieser einfache Regler im aufwändigen Gehäuse geplant.
Drahtloser DCC++Handregler (Wireless DCC++Throttle)
Gestern entdeckte ich auf Thingiverse das Gehäuse für einen drahtlosen Handregler mit Touchscreen für DCC++.