In Gedanken rotiere ich ständig zwischen einem minimalen Fotolayout, welches ich für die Präsentation meiner Modelle verwenden kann, und meiner geplanten Anlage. In diesem Artikel möchte ich die aktuelle Iteration meiner geplanten Modelleisenbahnanlage vorstellen, auseinander nehmen, analysieren und ggf. in die Realisierung überführen oder verwerfen.
Das Konzept
Hauptstrecke (Mainline) mit abzweigender Nebenbahn (Branchline). Die BC Northern ist nach US-Klassifizierung eine Regionalbahn der Klasse 2 (Class 2 Regional Carrier) im Nordwesten von Britisch Kolumbien in Kanada.
Der folgende Gleisplan berücksichtigt noch keine Mindestradien oder Maximalsteigungen. Der Mindestradius liegt bei 30cm, die Maximalsteigung bei 2,8%. Zudem ist die Mainline etwas erzwungen. Die Nebenbahn verläuft zu großen Teilen auf der Hauptstrecke (laut Karte). Hier lasse ich mir besser eine raffiniertere Lösung einfallen.
Beschreibung der Anlage
Im Zentrum des Plans befindet sich einer der größeren Bahnhöfe meiner fiktiven Bahngesellschaft in Stewart, BC. Der dortige – in der Realität erst seit 2017 existierende – Stewart World Port wartet mit einer ebenfalls fiktiven Anlegestelle für einen Eisenbahnprahm (Car Float) am Portland Canal gelegen auf. Die Strecke führt nach rechts (Osten bzw Nordosten) und nach links (Westen bzw. Südwesten).
Westlich liegt neben Stewart am Portland Canal etwas düdlich davon (in der Zeichnung links unten) der Nachbarort Hyder, AK auf US-Territorium. Praktisch im Ort dazwischen befindet sich ein US-Kanadischer Grenzübergang. Die Mainline überquert hier den Bear River, folgt dem Fluss und verschwindet im Tunnel zur nahen Premier Goldmine – wird genauer definiert – dargestellt durch den Schattenbahnhof (Hidden Staging Yard), was einen „Empties in, Loads out“ Betrieb ermöglicht.
Die nördliche Hauptstrecke führt landeinwärts am Fluss entlang und verschwindet im Tunnel zum Schattenbahnhof, welcher Meziadin Junction und den Rest Kanadas repräsentiert.
Die Nebenbahn führt von Stewart ein Stück parallel zur Hauptstrecke, überquert und folgt ihr am Fluss, überquert diesen dann jedoch erneut und windet sich durch die waldreiche Talregion. Hier wird der vordere Hang deutlich niedriger modelliert als der hintere, der Streckenverlauf muss dort eine Engstelle aufweisen, wo Straße, Gleis und Fluß sich durch einen Felsspalt zwängen. Die Gleise verlaufen dort wahrscheinlich in der Straße. Vermutlich versuche ich diesen Streckenabschnitt am rechten Anlagenrand unterzubringen, wo die Strecke ohnehin am Fluß verläuft. Der Fluß kann im rückwärtigen Anlagenbereich weiter nach links herüber gezogen werden um die Szene besser umsetzen zu können. Dafür muss die Papierfabrik allerdings etwas kompakter ausgelegt werden.
Die Strecke passiert nach einem kurzen Tunnel den Bear Glacier in der oberen linken Ecke wobei Schneeschuppen (Snowsheds) und ein kleiner See entlang der Strecke zu sehen sind.
Die Strecke windet sich weiter durch die Waldlandschaft, gewinnt dabei stetig an Höhe, und erreicht nach einer weiten Kehre um das Thunder Gorge Tal die Siding am Camp 2 und den Abzweig zur Thunder Ridge Mine und die Hackschnitzelverladung links unten. Danach windet sie sich nach Norden zur Nass River Pulp&Paper Mill nahe Meziadin Junction (oder evtl einem fiktiven Ort dazwischen, denn irgendeinen Grund muss es ja geben, dass die Papierfabrik nicht an der Hauptstrecke liegt). Evtl. Könnte ein Wasserkraftwerk als Energiequelle und Umweltschutzbedingungen am Meziadin Lake dafür eine Erklärung liefern.
Dort verschwindet die Strecke in einem Tunnel (aktuelles Streckenende, Möglichkeit für zukünftige Erweiterung der Anlage). Da die Nebenbahn hier anlagenthematisch endet, muss ich mir dazu noch etwas ausdenken.
Ich musste aufgrund des verfügbaren Anlagenplatzes und der Reihenfolge der Stationen, sowie deren Industrien, den Plan der Port Adams Subdivision zugunsten der weiter nördlich verlaufenden Stewart Subdivision abändern. Im Grunde orientiert sich der Plan nun weitestgehend an meinen HO-Plänen.