Planung und Bau eines Shelf-Layouts

Der heutige Artikel soll den Auftakt zu einer kleinen Artikelserie bilden, die nach und nach den Bau der Pinewood Branch meiner British Columbia Northern Railway begleiten sollen. Ich stelle mir dabei vor in  jedem Artikel auf bestimmte Schritte des Baus einzugehen. Die Pinewood Branch wird auch auf Erweiterbarkeit ausgelegt sein um später ein Teil einer größeren Anlange zu werden.

Mir ist es dabei wichtig das ein Zug mit mindestens zwei großen 6-Achsigen Loks und bis zu 18 Wagons auf der Anlage benutzt werden können. Es soll eine kleine Zweigstrecke geben und es sollen für die Region typische Industrien abgebildet werden (Holz, Papier, Kohle, Getreide, Fish-Konserven, Maschinenteile).

  • Der zur Verfügung stehende Raum ist schmal, lang. Und erfordert einen Wanddurchbruch für den Schattenbahnhof.
  • Eine Wendeschleife im Schattenbahnhof ist dabei Pflicht, es sollen 3 Züge aufgestellt und ein Zug durchfahren können.
  • Eine Drehscheibe oder ein Gleisdreieck zum wenden einer einzelnen großen 6-Achsigen Lok ist erforderlich.
  • Ein Rangierhof mit min. 3 Zugbildungsgleisen, einem Einfahrgleis, einem Umfahrgleis und einem Ausziehgleis soll bestehen.
  • Alle Schattengleise sollen beidseitig benutzbar sein um die Anlagenebenen unabhängig bespielen zu können.
  • Falls möglich wäre auch oben eine Wendeschleife gut. Evtl. Als Wende zu einer zweiten Layoutebene die ebenfalls mit der Wendeschleife im Schattenbahnhof verbunden wird.
  • Eine Wende im zugänglichen Anlagenteil muß evtl. mobil oder klappbar ausgelegt werden.
  • Trotz des geringen Platzangebotes soll ca. eine Zuglänge (gerne mehr) Strecke zwischen den beiden Locations auf den Layoutebenen bestehen.
  • Es sollte ein Kurvenradius von ca. 80cm (ca. 32in) plus „easements“ nicht unterschritten werden, aber da ich arg Platzprobleme habe, werde ich mir ein unteres Limit von 58cm (22.5in) setzen. Im Schattenbahnhof ist es weniger problematisch, da der auf dem Heizungsboden unter einer Dachschräge stehen wird.
  • Es wird ein Test-Layout in TRS2004 erstelt und bespielt um den Spielbetrieb auch während der Bauphase bereits tesgen zu können.

Die Mainline der BC Northern ist eine eingleisige Hauptstrecke die größtenteils auf Holzschwellen verlegt ist. Es gibt eine automatische Blocksignalisierung mit CTC (PC based) und handgeschalteten Rangierweichen und Industrieanschlüssen. Die Weichen besitzen eine automatische Fahrstrassenschaltung, so das sie sich zurückstellen wenn dies von der Rangiermannschaft vergessen wurde, sobald ein Zug die automatische Durchfahrt erhält.

Alternatives Demo-Layout

Neben dem oben genannten eher permanenten Layout ist auch ein Rangier- und Fotolayout geplant, welches bei Bedarf auf dem Schreibtisch postiert werden kann. Dieses wird notgedrungen Modular ausgeführt und aus 2-5 Modulen bestehen. Die beiden Hauptmodule sind jeweils 160cm breit und etwa 40-45cm tief. Sie werdem keinem offiziellen Standard folgen und bei Nichtnutzung im Nebenraum gelagert.

An die beiden Hauptmodule schließt sich ein Übergangsmodul an, welches die Verbindung vom Hauptmodul zum Wanddurchlass in den Schattenbahnhof bildet.

Zu guter letzt wird es zwei kleine Anbaumodule geben, die einen Wagonleichter nebst Ladebrücke zum Thema haben. Der Leichter ist dabei ein eigenes Modul welches ausgetauscht werden kann um neue Wagon auf die Anlage zu bringen oder diese mit einer anderen (gedachten) Bahngesellschaft wie der Alaska Railroad (Whittier), bzw. Canadian National (Prince Rupert) auszutauschen.

Die folgende Zeichnung zeigt die Anlagenabschnitte.

 

Wie kommt eine SD40-2T nach Kanada?

Es war Mal wieder bei eBay über das ich an ein älteres Athearn SD40-2T Modell der SSW oder „Cotton Belt“ (ein Southern Pacific – Ableger) heran kam. Das Modell selbst wies leichte Beschädigungen am vorderen „Pilot“ auf und eine der Stützen des vorderen Geländers fehlte. Der Verkäufer hatte das Modell als Bastlermodell deklariert, so das ich nicht im geringsten ein so gutes Modell erwartet hätte.

Wie aber passt eine SD40-2T „Tunnel Motor“ Lokomotive auf mine kanadische Modellbahn? Eine gute Frage und zunächst rechtfertigte ich die Lok mit dem guten alten Freelancing-Bonus. Meine Shortline trägt den klingenden Namen BC Northern oder etwas formaler British Columbia Northern Railway. Die Zeit ist ca. 2002 – also noch bevordie Canadian National Railway (CN) die British Columbia Railway (BCR) schluckte.

Die BC Rail besaß eine einsame North Line von Prince George in Richtung Dease Lake (dort kam sie niemals an, obwohl die vorarbeiten für das Gleisbett nahezu abgeschlossen waren). Etwa in höhe Chipmunk, BC endete die Strecke.

Hier kommt meine BC Northern ins Spiel. sie formt fiktive eine Brückenroute zwischen Chipmunk durch die Coast Mountains zunächst nach Stewart, BC (und Hyder, AK) und von dort nach Prince Rupert, BC. Aber ich schweife vom Thema ab. SD40-2T in British Columbia.

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Die BC Northern (BCN) kauft die meisten Loks gebraucht an und da die Auswahl in dieser Gegend eher bescheiden ist handelt es sich zumeist um BC-Rail oder CN-Ausschuss.

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Ergänzend kann man noch am Rande erwähnen, das CN durchaus nicht nur BCRail gekauft hat, nein unter den Akuisitionen war auch eine Eisenbahngesellschaft mit dem Namen „Duluth, Missabe & Iron Range“ (DMIR), die ihrerseits SD40-2T Loks von der Union Pacific Railroad (UP) kaufte, die wiederum erhielt, als sie irgendwann mal die Southern Pacific (SP) und damit auch die Cotton Belt (SSW) geschluckt hatte. Allerdings habe ich mich für die SP 9169 entschieden, statt der SSW 9165 (weitestgehend identische Loks mit abweichender Besriftung).

Die BCN SD40-2T #3083 begann also ihr leben tatsächlich Mal als Cotton Belt Maschine und trug die Farbgebungen der SP 9196, UP 4838, DMIR 401, CN 401 und jetzt die Blau-Silberne Farbgebung der BCN 3083.

So kam die SD40-2T nach Kanada. Und mittlerweile auch eine zweite Lok. Für beide steht ein Umbauprojekt an, sie sollen zu BCN eigenen SD40-3ACe unikaten gewandelt werden.

Ein Baubericht folgt später 😉

BC Northern Layout Konzept

Das BC Northern-Layout wird in den nächsten Monaten zunächst in einem kleinen Arbeitszimmer von 3,48m x 3,95m als Shelf-Layout konzipiert und konstruiert.

Dabei gibt es ein paar Dinge die man quasi als gegeben hinnimmt und sollche die man als widrige Umstände bezeichnen könnte (givens and druthers).

Diese kleine Abhandlung beschreibt den Planungsvorgang und die Überlegungen die zum letztendlichen Layout führen.

Das BC Northern Layout

Das Anlagenthema is Nordamerika, genauer der Westen Kanadas. Hier – in British Columbia (BC) – ist aktuell die Canadian National Railway die tonangebende Eisenbahngesellschaft, was noch verstärkt wird durch die kürzliche Übernahme der British Columbia Railway (BC Rail).

Die Canadian National zeichnet sich für den Modelleisenbahner darin aus, das der Lokpark einige äußerst interessante und sonst nicht anzutreffende Lokomotiven aufweist. Diese sind eine Herausforderung an den Modelleisenbahner und der Lokpark der BC Rail ergänzt dieses noch.

British Columbia hat einige Eisenbahn-Hotspots mit interessanten Themen, z.B. Prince Rupert (Aquatrain, [ergänzt am 19.01.2009] Fairview Containerhafen), Prince George (BC-Rail und CN Knoten) oder auch Vancouver (Intermodal Hafen).

Hier einige Rahmendaten:Gleistypen und Strecken

Die lichte Höhe unterhalb des Layouts wird in etwa 150cm betragen, damit andere Möbel im Raum weiterhin genutzt werden können (Schreibtisch mit PCs, Sofa, Regale, Arbeitsplatte.

Durch die Anordnung entlang der Wand wird das Fenster sowie die Tür durch den Layoutverlauf beeinträchtigt. Der Anlagenteil vor dem Fenster wird mobil konzipiert und mit der darunterliegenden Arbeitsplatte verbunden. Diese wird auf Rollen stehen mit justierbaren Stützen zur Entlastung der selben. So ist der Zugang zum Fenster und der dort installierten Heizung gewährleistet.

Der Türbereich wird über eine Lift-Out Sektion realisiert. Diese ist größenmäßig und gewichtsmäßig natürlich beschränkt, damit ein einfachen Handling gewährleistet bleibt.